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Berufliche Bildung

Die berufliche Laufbahn beginnt mit den ersten Überlegungen zu der Berufswahl und verläuft – manchmal auf verschlungenen Pfaden – bis zum Eintritt in den Ruhestand. Die berufsbiografische Entwick­lung wird durch unterschiedliche Stationen geprägt, wie Praktika, Beginn der Ausbildung, Berufseinstieg, Weiterbildungen zur fachlichen Spezialisierung oder dem Aufstieg. Berufliche Bildung ist ein wesentlicher Bestandteil des beruflichen Werdegangs, indem sie ihn begleitet und unterstützt.

Die berufliche Bildung kann die Entwicklung der beruflichen Identität als Pflegefachperson und somit die Bindung an den Beruf maßgeblich unterstützen. Aus diesem Grund ist sie eine der zentralen Strategien für eine nachhaltige Fachkräftesicherung.

Auf den folgenden Seiten finden Sie Handlungsansätze und -empfeh­lungen für Angebote und Maßnahmen beruflicher Bildung entlang der unterschiedlichen Phasen der Berufsbiografie. Sie richten sich an Pflegeeinrichtungen und -dienste und adressieren alle Akteure: Auszubildende, Pflegefachpersonen und Praxisanleiter*innen und Leitungs- und Lehrpersonen:

  • Die Phase der Berufs(neu)­orien­tierung kann dafür genutzt werden, um für den Pflegeberuf zu begeistern und gleichzeitig ein realistisches Bild des Berufs zu vermitteln. Dafür ist es sinnvoll, berufsorientierende Praktika berufspädagogisch zu gestalten und strategisch breit zu verankern.
  • Der Übergang von der Schule in die Ausbildung ist eine prägende Phase für den weiteren Ausbildungsverlauf. Insbesondere der erste Praxiseinsatz kann von unterschiedlichen Erwartungen und Befürchtungen begleitet sein – und ist nicht selten auch eine unsanfte Landung in der Realität des Pflegealltags. Neben einer guten Vorbereitung von der Schule kann das ganze Pflegeteam dazu beitragen, dass die neuen Auszubildenden einen guten Start erleben.
  • In der Ausbildung wird der Grundstein professioneller Handlungs­kompetenz und beruflicher Identitätsbildung gelegt. Dafür bedarf es einer Ausbildungsgestaltung im Rahmen der Praxiseinsätze, an der alle Beteiligte mitwirken können und bei Weitem nicht nur Praxisanleiter*innen.
  • Der Übergang von der Ausbildung in den Beruf  ist für Auszubildende unterschiedlich, unter anderem von den Stellen­anforderungen und individuellen Kompetenzen abhängig. Aufgrund der generalistischen Ausbildungsbreite ist beim Eintritt als Fachkraft eine individuelle Begleitung in ein spezifisches Einsatzfeld erforderlich.
  • Es gibt eine nahezu unüberschaubare Bandbreite an beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten und Einsatzfeldern: Laufbahnen im Pflegeberuf eröffnen Perspektiven. Karriere in der Pflege ist vielfältig!

Die Hauptverantwortung für das Schwerpunktthema liegt bei Prof. Dr. Karin Reiber, Hochschule Esslingen.